Vietschi Ratgeber
Fassade streichen in wenigen Schritten: So funktioniert es richtig
Die Fassade ist das Aushängeschild eines jeden Wohnhauses. Ist die Farbe nicht mehr ansehnlich oder gar bereits abgeblättert, sieht das nicht sehr schön aus. Spätestens dann ist es an der Zeit für einen neuen Außenanstrich. Geübte Handwerker können das gut selbst erledigen und dadurch Kosten sparen. Worauf Sie beim Streichen einer Hausfassade achten müssen und welche Tipps und Tricks wertvoll sind, verrät Ihnen der folgende Ratgeber. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Schritte und erklären genau, welche Arbeit, welcher Zeitaufwand und welche Kosten auf Sie zukommen.
Anleitung zum Fassade streichen: Vorbereitungen
Je nachdem, wie stark Ihre Fassade äußeren Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, ist ein Neuanstrich etwa nach zehn, manchmal auch erst nach 20 Jahren fällig. Wie aber geht man das Bauprojekt nun am besten an?

1. Farbauswahl
Als erstes entscheiden Sie, welche Farbe Ihre neue Fassade bekommen soll. Soll es nur eine Farbe für die gesamte Fläche sein oder möchten Sie die Umrandungen von Fenstern und Türen farblich absetzen? Nachdem diese erste Entscheidung getroffen ist, wählen Sie schließlich die Art der Farbe.
2. Auswahl der Arbeitsmaterialien
Sind Sie sich auch diesbezüglich einig geworden, kaufen Sie sich unbedingt hochwertige Arbeitsmaterialien. Dabei ist es egal, ob Sie die klassische Malerbürste oder einen Farbroller bevorzugen. Weiterhin werden Sie Klebebänder zum Abkleben sowie einen Eimer samt Abstreifgitter benötigen. Vielleicht ist Ihre Fassade auch schon so zerstört, dass Sie sie komplett sanieren müssen. In diesem Fall benötigen Sie zusätzlich Reparaturspachtel, Glättekelle und Spachtelmasse. Eine Alternative zu klassischer Fassadenfarbe ist ein Farbsprühsystem, das für einen gleichmäßigen Farbauftrag sorgt. Ausführliche Informationen zum Thema finden Sie in unserem Ratgeber Fassadenfarbe sprühen.
3. Ein Gerüst mieten
Denken Sie auch daran, unter Umständen ein Gerüst anzumieten, wenn Sie das Streichen der Hauswand nicht alleine mit der Leiter bewerkstelligen können.
4. Fassade vorbereiten
Zu guter Letzt sollten alle störenden Bauteile wie Lampen oder das Vordach entfernt oder abgeklebt werden. Tür- und Fensterflächen hingegen können Sie einfach mit Folie abdecken. Bevor es nun an das Hausfassade streichen geht, muss diese zunächst gründlich gereinigt werden. Hochwertige Fassadenreinigungsprodukte für jeden Bedarf finden sie in unserer Kategorie Fassadenreinigung. Zum Reinigen von stärkeren Verschmutzungen empfehlen wir Ihnen einen Hochdruckreiniger. Wenn der Altanstrich bereits abblättert, muss dieser abgeschliffen und ausgebessert werden. Eine ausführliche Anleitung finden Sie in unserem Ratgeber Fassade vorbereiten.
Die richtige Technik für den optimalen Fassadenanstrich
Sind alle vorbereitenden Maßnahmen erledigt, können Sie endlich mit dem Streichen der Außenwand beginnen. Beim Streichen selbst machen Laien häufig einige Fehler. Grundsätzlich gilt: Eine große Fläche sollte immer einmal komplett gestrichen werden, sonst sieht man später die Übergänge. Sind zwei oder noch mehr Anstriche notwendig, lassen Sie den Erstanstrich erst gründlich trocknen, ehe Sie mit der folgenden Schicht beginnen. Insbesondere, wenn Sie einen dunklen Anstrich hell überstreichen möchten, gehen Sie davon aus, dass ein Anstrich nicht genügt. Ein weiterer Tipp: Überstürzen Sie nichts und lassen Sie sich Zeit. Als Faustregel gilt: 50 Quadratmeter an einem Tag sind realistisch.Auf den Farbeimern ist die Quadratmeterzahl angegeben, für welche die Farbe reicht. Ein Liter Fassadenfarbe reicht etwa für eine Fläche für etwa sechs Quadratmeter bei einmaligem Streichen. Verlassen Sie sich nicht auf diese Angaben, denn sie stellt nur den Idealfall dar. Kaufen Sie lieber ein wenig mehr Farbe ein.
Ecken der Hausfassade vorstreichen
Der Anstrich beginnt mit den schwer zugänglichen Stellen, zum Beispiel unter der Fensterbank. Streichen Sie diese mit einem kleineren Pinsel. Hier sind meist mindestens zwei Anstriche notwendig. Lassen Sie den ersten Anstrich dort mindestens acht Stunden lang trocknen.
Der Vor- und Zwischenanstrich
Vor dem ersten Anstrich sollten Sie die Farbe gut durchrühren. Für den Voranstrich ist es zudem empfehlenswert, die Farbe zu verdünnen. In welchem Verhältnis das geschieht, ist ebenfalls auf den Eimern angegeben. Lohnend kann zudem ein Fassadenschutz-Zusatz sein, denn er schützt die Fassade vor Algenbildung.
Der Endanstrich
Der Endanstrich erfolgt mit unverdünnter Farbe. Wir empfehlen Ihnen folgende Technik: Nutzen Sie eine spezielle Fassadenrolle und tragen Sie zunächst eine Bahn senkrecht auf. Beginnen Sie mit der zweiten Bahn, solange die erste noch feucht ist. Sind drei Bahnen gestrichen, erfolgt ein weiterer Anstrich quer über diese drei Bahnen. Diese Streichtechnik über Kreuz hat sich in der Praxis am meisten bewährt. Ist Ihre Fassadenfläche sehr hoch, empfehlen wir eine Teleskopstange für ein einfaches und bequemes Arbeiten. Noch schneller und gleichmäßiger geht es, wenn Sie die Fassadenfarbe sprühen. Dafür gibt es spezielle Farbsprühsysteme.
Das Entfernen der Klebebänder
Zu guter Letzt: Entfernen Sie alle Folien und Abklebebänder. Am besten, wenn die Farbe noch feucht ist. So vermeiden Sie, dass die Farbränder einreißen.
Hausfassade streichen: Der richtige Zeitpunkt, für ein optimales Ergebnis der Fassade
Wählen Sie für den Anstrich Ihrer Fassade am besten das Frühjahr, wenn die Sonne noch nicht allzu kräftig scheint. Beobachten sie den Wetterbericht und wählen Sie weder einen regnerischen noch einen zu heißen Tag. Bei zu starker Sonneneinstrahlung würde die Farbe zu schnell aushärten, was das Streichergebnis negativ beeinflussen kann. Wählen sie also am besten einen eher bewölkten Tag mit Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius.

Die Wahl der Fassadenfarbe
Der Erfolg Ihres Projektes Fassade streichen steht und fällt mit der richtigen Farbe. Kaufen Sie minderwertige Farbe, müssen Sie nicht nur mehrfach streichen, auch ist das Ergebnis weniger zufriedenstellend. Entscheiden Sie sich daher für hochwertige Produkte. Ebenfalls wichtig bei der Farbauswahl für das Fassade streichen: Unter Umständen müssen Sie sich den Gegebenheiten bei Ihnen vor Ort anpassen. Das bedeutet, dass besonders auffällige Farben schnell als deplatziert gelten und daher mit Vorsicht zu genießen sind. Neben der Farbwahl stehen Sie auch vor der Entscheidung der Farbart. Hier gibt es folgende Varianten:
- Silikatfarbe
- Polymerisatharz
- Dispersionsfarbe
- Kalkfarbe
- Lotusfarbe
- Kaseinfarbe
Gute Fassadenfarben sind nicht nur atmungsaktiv, sondern vor allem witterungsbeständig. Bei uns finden sie eine große Auswahl aller bekannten Fassadenfarben sowohl für den Vor- als auch den Endanstrich.
Fassade streichen: Diese Kosten kommen auf Sie zu
Ihre Fassadenanstrich Kosten können Sie deutlich minimieren, wenn Sie den Anstrich selbst in die Hand nehmen. Dann müssen Sie lediglich die Materialkosten einkalkulieren und sparen sich den teuren Handwerkerlohn. Welche Kosten für den Fassadenanstrich genau auf Sie zukommen, hängt maßgeblich von der Größe Ihrer Fassade ab. Kalkulieren Sie pro Quadratmeter Fläche etwa 10 bis 20 Euro an Kosten ein. Für eine 100 Quadratmeter große Fassadenfläche sind demnach Kosten von etwa 1.000 bis 2.000 Euro zu erwarten. Diese Kosten beinhalten sowohl eine Grundierung als auch die Farbe. Kalkulieren Sie in die Kosten für den Fassadenanstrich auch das eventuell benötigte Gerüst mit ein. Wenn Sie einen professionellen Handwerksbetrieb beauftragen, sind die Kosten für einen Hausfassadenanstrich deutlich höher. Die reinen Handwerkskosten können bis zu 30 Euro pro Quadratmeter betragen.
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